Geburtsberichte
Foto: Michèle Riesch
„29.08.2023: Seit Tagen bin ich ungeduldig. Wann kommst du endlich?“
Wir sind bereit, ich bin bereit! So langsam gibt es erste Anzeichen, dass es losgehen könnte. Ich gehe noch einmal zur Akupunktur in die Hebammenpraxis/Geburtshaus und hoffe dich bald im Arm halten zu dürfen. Ich liege später am Tag etwas antriebslos auf dem Sofa und versuche die Ungeduld wegzuschieben, ab und zu ein leichtes Ziehen im Bauch. Vielleicht hilft ein Entspannungsbad. Im warmen Wasser bei angenehmem Kerzenschein höre ich Hypnosen der „friedlichen Geburt“ um mich positiv auf die Geburt einzustimmen, gedanklich zu öffnen und meinem Baby zu signalisieren sich auf den Weg zu machen. Ich gehe zu Bett, höre wie meine Familie friedlich schläft. Das Ziehen im Bauch hat etwas zugenommen
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30.08.2023: Gegen halb eins wache ich auf, weil es intensiver wird. Wieder höre ich
Hypnosen und konzentriere mich auf die tiefe Bauchatmung. Ich bin absolut ruhig und entspannt. So schlafe ich immer wieder kurz ein, mit einem Ohr teils bei den Hypnosen.Die Intensität nimmt stetig zu, es sind nun richtige Wellen, die durch meinen Körperfließen. Vorfreude steigt auf. Es ist mittlerweile 5.30 Uhr. Ich mache meinen Mann wach. Unsere kleine große Tochter schläft noch. Oma ist schon seit gestern bei uns und kümmert sich.
Nach kurzer telefonischer Rücksprache mit einer der diensthabenden Hebamme, in
unserem Fall Hanna :), machen wir uns allmählich auf den Weg ins Geburtshaus. Die
Abstände der Wellen werden geringer. Ich bin völlig bei mir und auf meine Atmung
konzentriert. Es ist 6.30 Uhr als wir in der Salinenstraße ankommen. Hanna nimmt uns in Empfang und wir besprechen kurz die Lage. Ich bin weiterhin entspannt, auch die Herztöne des Babys sind völlig gleichmäßig. Und so nehme ich jede neue Welle dankend an.
Ich mache es mir auf dem Gymnastikball gemütlich, kreise das Becken, atme unter
Anleitung der Hypnosen mit Kopfhörern in den Ohren immer wieder tief in den Bauch hinein. Mein Mann sitzt mir gegenüber im Sessel…liest Sportnachrichten und stoppt die Abstände zwischen den Wellen.
Etwas frustriert stelle ich allmählich fest, dass die Intensität nachlässt. Mein Mann
bestätigt, dass die Abstände wieder größer werden. Auch Bewegung scheint nicht zu
helfen. Und jetzt? Wehenstillstand? Ich habe Sorge, dass wir vielleicht ins Krankenhaus müssen und werde zudem unfassbar müde. Mir ist kalt. Hanna bleibt jedoch absolut zuversichtlich, rät mir eine kleine Pause einzulegen. Mein Körper schreit förmlich danach und so schlafe ich tatsächlich ungefähr eine Stunde lang.
Es ist ca. 10 Uhr. Nach der Erholung bin ich hellwach und energiegeladen. Hanna
kontrolliert Babys Herztöne - alles bestens, und versorgt mich mit Tee. Es geht in die zweite Runde. Die Wellen sind nun wieder da, diesmal kräftiger und schnell an Intensität zunehmend. Zum Scherzen ist mir allmählich nicht mehr zu mute. Ich versinke erneut sitzend auf dem Ball in meine Hypnose und muss deutlich Welle für Welle veratmen. Oh je, es tut teilweise echt weh, aber ich gebe mich dem Schmerz hin. Ich möchte endlich unser Baby begrüßen. Und so atme und atme ich für weitere zwei Stunden jede Welle tief in den Bauch, bis ich allmählich immer stärkeren Druck und den Wunsch nachzuschieben verspüre. Beim nächsten Toilettengang verspüre ich einen deutlichen Drang zu pressen. Scheinbar kann man mir dies anhören, denn Hanna und Veronique, die inzwischen dazu kam, bereiten den Raum für die bevorstehende Geburt unserer Tochter vor. Nun muss mein
Mann, der mich derweil immer wieder ans Trinken erinnert hat, nicht nur mentaler Halt, sondern auch körperlich eine Stütze für mich sein, denn die Position auf dem Ball fühlt sich nicht mehr gut an. Auch Stehen ist zu anstrengend.
Im Vierfüßler, gestürzt durch meinen Mann, habe ich nun alle Kraft, um gemeinsam mit meinem Baby die letzten Schritte in Richtung Ziel zu gehen. Die Herztöne des Babys sind nach wie vor absolut entspannt und regelmäßig. Mir wird dagegen sehr, sehr warm. Es ist eine unglaubliche Urkraft, die der weibliche Körper aufbringen kann. Mittlerweile brauche ich nicht mehr die Kopfhörer mit der Hypnose. Mein Hebammen-Duo leitet mich absolut super an. Ich fühle mich sehr sicher, geborgen sowie umsorgt und kann mich dadurch diesem heftigen Druck kraftvoll hingeben. Ich denke immer wieder an mein Baby und wie sehr ich es bei mir haben möchte. Dafür gebe ich alles, was ich kann. Kein einziger Gedanke, es nicht schaffen zu können. Einfach nur Kraft! Siehe da, das Köpfchen kommt, ich kann es mit der Hand ertasten. Ein Wahnsinnsgefühl! Noch wenige Male schieben, ein allerletztes Mal, die Fruchtblase platzt und endlich ist sie da.
Um 13.21 Uhr wird unser Kind geboren. Hanna nimmt sie auf und legt sie für mich ab. Da ist sie - wunderschön!
Ich selbst nehme sie vom Boden auf meinen Arm. Pure Liebe und die schönste
Belohnung, die es gibt. Jeglicher Schmerz oder Anstrengung vergessen. Auch mein Mann ist völlig überwältigt. Wir legen uns zu dritt ins Bett, kuscheln und lernen uns kennen. Hanna & Veronique lassen uns für diesen zauberhaften Moment allein. Erst als sich die Nachgeburt ankündigt, kommen sie wieder dazu. Mein Mann durchtrennt wie bei unserer älteren Tochter die Nabelschnur. Und während Hanna mich versorgt, übernimmt Veronique unter den interessierten Blicken des Papas die U1.
Ungefähr 2 1/2 Stunden nach unserer wunderschönen Geburt dürfen wir nach Hause zur großen Schwester fahren, die bereits sehnsüchtig wartet. Nun sind wir zu viert!
Glücklich!
Ich bin unfassbar stolz und dankbar im Geburtshaus Bad Oldesloe außerklinisch
entbunden und mir damit die Vorstellung meiner persönlichen Traumgeburt erfüllt zu haben.
Bereits während der gesamten Schwangerschaftsvorsorge und ganz besonders unter der Geburt habe ich mich dort so großartig beraten, informiert sowie sicher und umsorgt gefühlt. Tausend Dank an das gesamte Team!!!
Sehr gerne denken wir daran zurück. Und nun durften wir schon den 1. Geburtstag unseres kleinen Sonnenscheins feiern.
Herzliche Grüße, Familie Harder
30.08.2024
Die Geburt unseres ersten Kindes
Während ich diese Zeilen tippe liegt unser kleiner, nun drei Monate alter Sohn in unserem Bett und schläft friedlich. In den letzten Wochen habe ich viele Frauen kennengelernt, die an ihrer Geburt zu knabbern haben. Deshalb möchte ich meine „perfekt unperfekte“ Geburtsreise erzählen, die beweist, dass auch Unvorhergesehenes nicht „schlimm“ sein muss und man gestärkt aus der Geburt herauskommt.
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Mit Beginn der Schwangerschaft mit meinem ersten Kind war mir klar, dass ich mir die Geburt in einem Geburtshaus wünsche. Ich telefonierte also alle für uns in Frage kommenden Geburtshäuser ab und entschied mich schließlich einfach nach Bauchgefühl für das Geburtshaus Bad Oldesloe. Auf Anhieb fühlte ich mich wohl und wusste: das ist es! Und ich hatte Glück und ergatterte für den Geburtsmonat Mai 2024 den letzten Betreuungsplatz.
Intuitiv wusste ich, dass ich mich in einem Krankenhaus schlicht nicht wohlfühlen würde. Mir war wichtig, selbstbestimmt, in Ruhe und in meinem Tempo gebären zu können und vor allem dabei vertraute Menschen um mich zu haben. So wusste ich, kann ich mich auf die Geburt einlassen und fallen lassen. Angst vor den Geburtsschmerzen hatte ich keine und das war auch rückblickend richtig so. In Ruhe gelassen, schafft sich der weibliche Körper seine eigenen Schmerzstiller! Die Schwangerschaftsvorsorgen machte ich in Abstimmung mit meiner Gynäkologin bis auf die Ultraschalluntersuchungen alle im Geburtshaus. So hatten wir einfach entspannt Zeit uns kennenzulernen und die Hebammen kannten mein Baby bereits.
Der Tag der Geburt
Am Tag der Geburt verspürte ich nachts unterschwellig Bauchkrämpfe, hatte morgens leichten Durchfall, machte mir aber nichts draus, schwanger sein bedeutet ja jede Menge komische Symptome.. man härtet ab. Ich hatte weder Senkwehen noch sonst etwas gespürt an Wehen während der gesamten Schwangerschaft, war also sehr entspannt und dachte, wenn es los geht, merke ich das schon...Weit gefehlt!
Den Tag, Pfingstsonntag, verbrachte ich mit „Bauchkrämpfen“ und lenkte mich ab, stand am Herd und machte Pfannkuchen...Nachmittags dann wurden die „Schmerzen“ nicht besser und ich ließ mir ein heißes Bad ein, sehr lustig mit dem dicken Bauch, das mich (uns) zumindest etwas entspannte. Nachdem mein Mann bemerkte, ich würde "genauso laufen wie es Anki im Geburtsvorbereitungskurs vormachte" (ebenfalls im Geburtshaus), dämmerte auch mir allmählich: das sind Wehen!
Da die Rufbereitschaft bereits lief (wir waren in der Woche 40+3 angekommen) rief ich um 17:15 Uhr die Piepernummer an und um Punkt 17:17 Uhr rief mich Laura, die an dem Tag Rufbereitschaft hatte, zurück. Nachdem sie mich befragte, schlussfolgerte sie: „Ja, das sind klassische Wehen.“ Aha! Na dann. Mittlerweile bemerkte auch ich, dass ich watschelte, noch mehr als sonst...
Wir begannen die Wehen zu tracken und erst jetzt verstand ich dank Lauras Anleitung, dass die Wehen (Wellen) „Spitzen“ hatten, also einen natürlichen Höhepunkt. Mein Mann zückte also die App und ich rief bei jeder Wehenspitze „jetzt!“ quer durch die Wohnung und er notierte fleißig. Die Wehen kamen nun alle 3 Minuten. Das schockte mich dann doch. Laura riet uns tiefenentspannt, wir sollten uns „dann langsam mal auf den Weg machen“. Während der Nestbautrieb in den letzten Tagen seinen Höhepunkt erreicht hatte, sah es nun in unserem Zuhause aus wie auf einem Schlachtfeld. Ohje! Egal, Tasche packen, Wasserflasche füllen, Snacks schnappen und ab ins Auto!
Die Autofahrt
Die erste, starke Wehe erfasste mich bereits vor dem Einsteigen ins Auto, also atmen, festhalten, atmen, einstiegen, losfahren. Da eine Geburt Kraft kostet, aß ich noch schnell einen Keks. Lecker! Schmeckte der gut! Also noch einen essen aaabbber, nein, da kommt die nächste Wehe! Die dann vertönt werden musste bei offenem Autofenster an einem schön sonnigen Maisonntag. Ich trauerte etwas um den Keks (Zucker gibt Energie!), doch mein Körper wollte ab nun wirklich nichts mehr essen. Also stattdessen Musik auf die Ohren und dem Baby gesagt, wie sehr ich es liebe und wie ich mich auf ihn freue!
Ab dann konnte ich loslassen und mich den Wehen immer lautstärker hingeben, was in der Bad Oldesloer Innenstadt mit offenem Autofenster auch schon fast wieder lustig war. Mein Mann fuhr also seelenruhig mit Tempo 30 durch die 30er Zone und parkte das Auto vor dem Geburtshaus. Ich hatte Respekt vor den Treppen zum Geburtshaus, doch schaffte es zwischen den Wehen. Endlich angekommen.
Im Geburtshaus angekommen
Laura empfing uns und checkte schnell die Lage: Ich tönte mittlerweile schon und mochte nicht mehr viel reden. Sie brachte uns in den Geburtsraum, den wir durch die Vorsorgen schon kannten und liebten. Das Licht war gedimmt und ich freute mich auf die Geburt! Ungehemmt vertönte ich mittlerweile Wehe für Wehe und war Laura dankbar für ihre Kommentare und Hilfestellungen, so wusste ich immer, wo ich stehe und was das nun bedeutete...
Jeder Schritt wurde mit mir abgesprochen, wenn es ans Tasten ging und Babys Herztöne abgehört werden durften. Nur ein einziges Mal checkte sie meinen Muttermund mit meiner Erlaubnis. Ich krallte mich an meinem Mann fest (Männer, zieht euch schützende Jeans an! Wir brauchen euch!) und veratmete Wehe für Wehe, nutzte den Geburtsraum nun auch räumlich aus und probierte verschiedene Stellungen aus.
Laura strahlte die so dringend gewünschte Ruhe aus und wenn ich nicht mehr weiter wusste hieß es: „Lauraaa, was jeeeetzt, ahhh (Wehe)!!! und sie zeigte mir Optionen, die ich mal ausprobierte und mal im Geburtsrausch ignorierte...je nachdem, was sich gerade richtig anfühlte. Ich persönlich liebte es, mich dem Prozess vollkommen hinzugeben. Der weibliche Körper versorgt einen mit einer guten Portion Hormone, wenn man ungestört gebärt...das war das schönste „High“ meines Lebens! Und es wurde noch „higher“, als das Baby da war. Doch dazu später mehr. Die Stunden zogen an mir vorbei, ich war ganz bei mir und meinem Baby und bewegte mich intuitiv.
Die finale Phase beginnt
Die Wehen kamen von Beginn an sehr schnell und ich verfluchte mich, weil ich gehört hatte, dass zwischen den Wehen Pausen sind und man die ja sooo gut nutzen kann zur Entspannung… Pustekuchen. Mein Körper hatte es anscheinend eilig. Oder unser Baby, wer weiß. :)
Laura zog die zweite Hebamme hinzu und sprach sich mit ihr auf dem Flur leise ab. Ich durfte fleißig weitermachen, von meinem Mann gestützt. Der versorgte mich in den richtigen Momenten mit Wasser und ließ mir in den restlichen Momenten meinen Freiraum. Das änderte sich mit jedem Wehenbeginn wieder, ein Wechselspiel aus „Sei da.“, „Gib mir Wasser.“ und „Bleib mir bloß fern oder ich beiße dich (bestimmt)“. Geburt ist kein Zuckerschlecken, Ladies.
Nach einiger Zeit bemerkte Laura, dass es nicht wie gewünscht voran ging und mit meinem Einverständnis tastete sie den Muttermund. Dabei öffnete sich die Fruchtblase und Laura stellte fest, dass unser Baby an der Muttermundlippe „hing“ und es so natürlich nicht ganz durchkam. Laura behob dies manuell und weiter ging es! Nun fühlte es sich auch tatsächlich besser an.
Die Presswehen brachten dann endlich die lang ersehnte Pause zwischen den Wehen. Tat das gut! Um 23:10 Uhr dann, nach einigen intensiven Presswehen und liebevollem Anfeuern der beiden Hebammen („Trau dich!“) spürte ich das Köpfchen meines Sohnes austreten. So hing er da und die Zeit stand still… Innerlich fand ich es abgefahren: nun hängt er da?! Zwischen den Welten...einen Moment durchatmen, die Pause genießen...Einfach nur Sein...
Dann kam die finale Welle und mit der letzten Kraftanstrengung wurde unser Sohn in Lauras Hände geboren. Ich liebe es, dass unsere zweite Hebamme, die liebe Hanna, diesen Moment fotografisch festhielt. Es sind meine absoluten Lieblingsbilder. Unser kleiner Mann war da, ich sehe wie neugierig Papa guckt und mich selbst, vollkommen verschwitzt aber auch, dieser Moment: „Aha, du warst also in meinem Bauch. Ja, das passt.“
Wir wurden also nun zu dritt in das Bett umgebettet und ich weiß noch, wie wundervoll sich das frisch bezogene Bett anfühlte, warm, weich, geborgen. Unser Sohn wurde an meine Brust gelegt und durfte das erste Mal stillen. Beseelt schaute ich auf sein Köpfchen und genoss den Augenblick, die Ruhe nach den Anstrengungen der Geburt. So lagen wir drei dort und kuschelten. Laura und Hanna ließen uns allein und gaben uns Zeit, einander zu genießen. Es war mitten in der Nacht, die Salzkristalllampe leuchtete sanft und ich genoss erschöpft die Ruhe.
Die Nachwehen / Es kommt doch noch anders als gedacht: Baby da, Verlegung in Ruhe
Ich spürte die Nachwehen bereits, doch die Plazenta wollte und wollte sich nicht lösen. Kuscheln fördert ja die Nachwehen und wir kuschelten die ganze Zeit. Mir ist noch in Erinnerung geblieben, wie heilig und still die Atmosphäre im Geburtshaus war, wie gut es tat, dort zu sein. Laura und Hanna klärten mich auf, dass die Plazenta nun langsam mal kommen müsse, zeitlich gesprochen. Tat sie aber nicht. Es wurde mit Oxytocin nachgeholfen, immer in Absprache mit mir, doch, ja, nun spürte ich mehr Nachwehen, doch nein, die Plazenta kam einfach nicht.
Vorsorglich hatte ich mich bereits in den letzten Schwangerschaftswochen in der Klinik Bad Segeberg angemeldet, einfach, um im Fall der Fälle keine Formulare ausfüllen zu müssen. Der Rettungswagen sollte nun dann doch geholt werden, damit die Plazenta abgehen konnte… Ich hörte nur „Krankenhaus“ und dachte mir, nein, das schaffe ich...und bat Hanna um ihre Hand und gemeinsam mit ihrer Anleitung gebar ich endlich auch die Plazenta, beendete damit auch offiziell die Geburt. Der Rettungswagen wurde wieder abbestellt. Ich würde ihn am Morgen doch noch treffen!
Meine Geburtsverletzungen wurden entspannt auf dem Bett genäht und mein Mann kuschelte und schlief mit unserem Sohn auf der Brust neben mir, es war mitten in der Nacht. Das Nähen lief sehr ruhig und entspannt ab. Ich war einfach nur happy und stolz und glücklich. Doch Aufstehen konnte ich nicht, der Kreislauf sackte immer wieder ab. Ich bat um einen Keks, jetzt ging das Essen wieder, und trank ordentlich. Doch selbst nach Stunden stabilisierte sich mein Kreislauf nicht. Ich ruhte dazwischen einfach aus und genoss die Nacht. Am frühen Morgen entschied Laura dann, dass es besser sei, uns in die Klinik zu verlegen („Verlegung in Ruhe“ heißt das dann und wurde mit uns schon in der Schwangerschaft abgesprochen). Ich stimmte ihr zu, denn ich schaffte es so einfach nicht aus dem Bett.
Schichtwechsel im Rettungswagen, klar doch.
Zwei nette Damen brachten mich in den Rettungswagen und ich spürte mein „Geburtshigh“ weiterhin. Wie blau der Himmel doch war, wie schön die Sonne! Mein Baby war da und alles war gut. Laura begleitete mich im Rettungswagen, der entspannt nach Segeberg fuhr und sogar noch unterwegs anhielt, um einen Schichtwechsel zu machen.
Also kamen wir mit neuer Besatzung in Bad Segeberg an, Baby durfte die ganze Zeit bei mir mitfahren, im Maxi Cosi gesichert. Dort angekommen fand eine Übergabe statt zwischen Laura und der diensthabenden Hebamme...die ich, wie es der Zufall wollte, tatsächlich von meiner Anmeldung dort schon kannte! Ich fühlte mich in guten Händen, mein Mann war nun auch wieder bei mir und Baby war ja die ganze Zeit bei mir gewesen.
Während sich die Plazenta nach der Geburt nicht löste, verlor ich viel Blut und dadurch wurde mein Kreislauf instabil. Im Krankenhaus bekam ich dann letztlich zwei Bluttransfusionen, auf eignen Wunsch. Ich konnte auch dort jederzeit „mitsprechen“ und habe mir auch mehrmals „Bedenkzeit“ genommen für die Vorschläge der Ärzte. Nach den Transfusionen war ich erstaunlich schnell wieder fit, war in Gedanken den Spendern sehr dankbar und einen Tag später konnte ich bereits wieder aufstehen, ging es dennoch ruhig an und genoss es auf der Station im Familienzimmer mit unserem Baby umsorgt zu werden. Das Personal dort war wirklich lieb und mir sind die Tage dort in sehr schöner Erinnerung geblieben. Das „Babyglück“ überstrahlt einfach alles…
Mein Fazit
Für mich war die Geburt meines Sohnes im Geburtshaus Bad Oldesloe eine echte Traumgeburt. Inmitten von erfahrenen Frauen, meinen Mann an der Seite, in einem vertrauten Umfeld mit lieben Menschen. Auch wenn ich nach der Geburt in Ruhe verlegt wurde, bin ich unheimlich stolz auf die Geburt und gleichzeitig dankbar für Lauras Expertise, bei den medizinischen Fragen kompetent entschieden zu haben. Gleichzeitig hat sie mir genügend Zeit gegeben, in Ruhe bei meinem Baby ankommen zu dürfen. Alles lief im Dialog entspannt ab. Respektvoll und würdevoll. Es hätte nicht schöner sein können!
Und auch jetzt, 3 Monate nach der Geburt, bricht es mir das Herz, wenn Frauen mit mir ihre Geburtserlebnisse teilen und diese traumatisch sind. Viele konnten nicht selbstbestimmt gebären, wussten nicht, was auf sie zukommt, wofür sie sich entscheiden sollen im Krankenhaus, was wogegen spricht und so weiter. Ich wünsche jeder Frau, dass sie sich jederzeit umsorgt, gehalten, geschätzt und geschützt (!!!) fühlt auf ihrer Reise ins Muttersein, egal wofür sie sich entscheidet, egal an welchem Ort. Ich wollte zwei Wochen nach der Geburt gleich nochmal gebären. Wenn dabei so ein süßes Baby rauskommt, jaaaaa, bitte!!!
Das Geburtshigh ist natürlich jetzt nicht mehr ganz so ausgeprägt, aber das Babyglück lässt nicht nach. Ich bin dankbar und stolz auf mich, mein Baby und meinen Mann und genieße jeden Tag, den wir zusammen verbringen. Unser Start war wundervoll und das verdanken wir allen Hebammen des Geburtshauses und besonders Laura und Hanna in den finalen, heißen Stunden der Geburt. Ihr seid wundervoll. Danke, dass ihr mit uns die Nacht durchgemacht habt und uns mit Erfahrung, Verantwortung, Ruhe, Geduld und Liebe begleitet habt!
Foto: Julia Wer Fotografie
Foto: Michèle Riesch
„Ich wünsche mir, dass mehr werdende Eltern diesen Weg gehen und Männer die Rolle der Begleitperson selbstbewusst übernehmen.“
Nachwuchs war für mich schon lange ein Thema. Nichtsdestotrotz habe ich mir als Mann nie konkret Gedanken gemacht, wo mein Kind zur Welt kommen könnte. Meine Freundin ist dann auf das Geburtshaus in Bad Oldesloe gestoßen und so sind wir dorthin zum Kennenlern-Termin.
Die großzügige Altbau-Villa vermittelt schon beim Betreten wohligen Charme. Die häusliche Einrichtung runden diesen Eindruck ab und ich habe mich sofort wohlgefühlt. Wir wurden sehr nett empfangen und durch alle Räumlichkeiten geführt. In erster Linie geht es um die werdende Mutter und die Geburt selbst. Ich fühlte mich jedoch von Anfang genauso abgeholt und konnte direkt erste Fragen loswerden.
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Umso glücklicher waren wir, als die Zusage kam, dass wir im Geburtshaus entbinden können. In den darauffolgenden Terminen haben wir alle Hebammen kennengelernt. Es gefällt mir sehr, dass sich jede Hebamme mindestens einmal Zeit für uns genommen hat. Zusammen mit der Wohlfühlatmosphäre konnten wir über die Monate und Wochen vor der Geburt immer mehr ein Gefühl von Sicherheit erlangen, wodurch ich mich besser an den Gedanken „Du wirst deine Freundin bei der Geburt eures Kindes begleiten“ gewöhnen konnte.
Am Tag vor der Geburt kam eine Hebamme zu uns nach Hause, um die verstärke Wellenaktivität, die Öffnung des Muttermundes und den Gesamtzustand meiner Freundin zu überprüfen. Als wir einige Stunden später im GH ankamen, folgte die ernüchternde Nachricht: „Der Muttermund ist genauso wie heute Morgen“. Mit einem homöopathischen Mittel und etwas Geduld öffnete er sich binnen weniger Stunden ausreichend. Während der Geburt habe ich immer wieder Hilfestellung gegeben und wurde dabei von den Hebammen angeleitet. Ich hatte immer das Gefühl, ein Teil dieser Geburt zu sein und nicht „im Wege zu stehen“.
Am frühen Morgen kam unsere Tochter zur Welt und lag „plötzlich“ auf dem Bett, als sei die letzten Stunden nichts gewesen. Der Moment der Geburt war für mich sehr emotional. Ich würde mich jederzeit wieder als Begleitperson einsetzen, wohlwissend, dass es psychisch wie körperlich sehr anstrengend ist.
Das Geburtshaus in Bad Oldesloe ist ein wunderbarer Ort und das Hebammen-Team eine große Bereicherung. Ich wünsche mir, dass mehr werdende Eltern diesen Weg gehen und Männer die Rolle der Begleitperson selbstbewusst übernehmen.
Herzlichst & alles Gute
Herbert
„Die Geburt im Geburtshaus Bad Oldesloe war genau so, wie ich es mir vorgestellt habe: vertraut, selbstbestimmt, friedlich.“
Dank der 2 wundervollen Hebammen und der tollen Studentin, die uns über die Stunden begleitet haben, konnte nicht nur ich Ruhe und Vertrauen in die Geburt fassen, sondern auch mein Partner. Wir wurden liebevoll angeleitet, durften trotzdem eigene Entscheidungen treffen und hatten in keiner Sekunde das Gefühl, zu irgendwas gedrängt zu werden…
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Als mein Körper eine Pause brauchte, wurde uns diese gegeben. Ich konnte zu jeder Sekunde auf mein Bauchgefühl hören. Das Besondere am Geburtshaus war nicht nur die friedliche Geburt, sondern schon die Untersuchungen vorher mit allen Hebammen. Zu wissen, dass man in einer ungewohnten Situation in ein Umfeld kommt, dass einem Sicherheit schenkt, war für mich eine besondere Erfahrung. Danke für alles, Jan & Steffi mit Thea.
Das schönste Geschenk
Wir haben zwei unserer drei Kinder mit zwei sehr schönen Hausgeburten, begleitet durch die Hebammen vom Geburtshaus in Bad Oldesloe, auf die Welt gebracht. Schon bei unserem ersten Kind hätten wir uns eine Hausgeburt gut vorstellen können, doch wohnten wir damals noch sehr ländlich und weit weg von möglichen außerklinischen Geburtshilfen. Auch war ich mir, da es meine erste Geburt war, nicht sicher, wie intensiv ich sie erleben würde. Unser Kompromiss war, die Geburt so lange wie möglich zu Hause zu erleben und sie so natürlich wie möglich zu gestalten.
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Tatsächlich verlief sie dann auch genau so, wie ich es mir visualisiert hatte. Wir fuhren erst zur Austreibungsphase ins Krankenhaus und ich konnte unseren Sohn komplett natürlich, ohne jeden medizinischen Eingriff und nur im Beisein meines Ehemannes und unserer Beleghebamme gebären. Nach dieser positiven Erfahrung stand für uns fest, dass wir die nächsten Kinder zu Hause ins Leben begleiten wollten.
Zu Beginn meiner zweiten Schwangerschaft waren wir schon nach Ahrensburg gezogen und hatten somit das Glück, das Geburtshaus in Bad Oldesloe in der Nähe zu haben. Wir meldeten uns rechtzeitig an und konnten uns einen Platz dort sichern. In den folgenden Monaten wurde ich sehr gut betreut. Bis auf wenige Vorsorgeuntersuchungen in Bad Oldesloe fanden alle weiteren Untersuchungen und Gespräche bei uns zu Hause statt. Allein das empfand ich als großen Vorteil der außerklinischen Geburt – bei den Untersuchungen entspannt zu Hause auf dem eigenen Sofa sitzen zu können statt in der Arztpraxis zu warten. Auch für unseren Sohn war es eine schöne Möglichkeit, sich mit dem kommenden Geschwisterchen auseinanderzusetzen, da er bei allen Untersuchungen dabei sein durfte und so zum Beispiel schon regelmäßig den Herzschlag unseres Babys hören konnte.
Die Termine waren so gut organisiert, dass ich bis zur Rufbereitschaft alle Hebammen kennen gelernt hatte, die für die Geburt in Frage gekommen wären. Wir fühlten uns von allen gut betreut, alle waren im Bilde, was bei uns der Stand der Dinge war. Mein Mann hatte aus einer früheren Beziehung bereits ein Kind bekommen, allerdings mit einer traumatischen Geburt. Beim Vorgespräch zur Hausgeburt nahmen sich die Hebammen sehr viel Zeit, um sich ausführlich seine erste Geburtsgeschichte anzuhören und daraus entstehende mögliche Sorgen und Ängste bezüglich unserer geplanten Hausgeburt zu besprechen. Dieses Gespräch und die weitere sehr persönliche, enge Begleitung kurz vor der Geburt schaffte es, uns die letzten Zweifel zu nehmen und uns voll und ganz auf das „Abenteuer Hausgeburt“ einlassen zu können.
Und so erlebten wir dann auch eine wunderbare Geburt. Unsere Tochter kam zügig, aber ganz sanft in unserem Wohnzimmer zur Welt. Ich wurde begleitet von meinem Mann und unserer ersten Hebamme. Und im Hintergrund saßen vor dem Kamin unsere zweite Hebamme, eine Praktikantin, eine Freundin und unser Sohn in einer wohlig vertrauten Atmosphäre. Ihr weise wissendes Lächeln, als die Wehen gegen Ende anstrengender wurden, werde ich nie vergessen, weil es mir zeigte, dass unser Baby ganz bald auf der Welt sein würde. Wofür wir den Hebammen außerdem sehr dankbar waren bzw. sind, ist ihre Gelassenheit. Unsere Tochter wollte erst zehn Tage nach Stichtag auf die Welt kommen und die Hebammen hielten die Zeit des Wartens ganz gelassen mit uns aus. Auch als die Plazenta eine ganze Weile nach der Geburt unserer Tochter noch nicht herauswollte, ließen sie mir genügend Ruhe und Zeit, bis sie sich doch von allein löste und wir so umgehen konnten, noch ins Krankenhaus fahren zu müssen.
Nach dieser traumhaften Geburt stand für uns natürlich fest, dass wir auch unser drittes Kind zu Hause bekommen wollten. Wieder hatten wir das Glück, eine unkomplizierte Schwangerschaft erleben zu dürfen, wieder bestens begleitet durch die Hebammen vom Geburtshaus. Diesmal reizte unser Sohn die Wartezeit vollends aus. Als er zwölf Tage nach Stichtag trotz häufiger Wehen noch nicht auf der Welt war, wurden wir allmählich unruhig, weil uns wenig Zeit blieb, in der er noch außerklinisch auf die Welt begleitet werden dürfte. Die Hebammen blieben aber auch dieses Mal wieder gelassen und übertrugen ihre Ruhe auf uns – noch ein riesiger Vorteil davon, dass wir uns für das Geburtshaus und nicht eine Krankenhausgeburt entschieden hatten, sonst hätte er wahrscheinlich schon nach zehn Tagen geholt werden sollen. So aber konnten sie ihn mit einigen sanften Methoden gerade noch rechtzeitig dazu bewegen, sich auf den Weg zu machen. Und wieder hatten wir das Glück, eine Hausgeburt nach unseren Vorstellungen zu erleben. Diesmal im ganz kleinen Kreis, nur mein Mann, unsere Hebamme und ich. Bei zwei kurzen schwierigen Momenten fühlte ich mich sicher und bestens aufgehoben und auch mein Mann hatte trotz seiner Vorerfahrung die ganze Zeit über ein sicheres Gefühl und konnte mich dadurch ruhig durch die Geburt begleiten.
Und wieder dachte ich, was für ein Glück, wenn man sich direkt nach der Geburt mit dem Baby ins eigene Bett kuscheln kann, vor der Tür hört, wie die Hebammen und der Mann sich leise beim Aufräumen unterhalten und ganz in Ruhe dieses neue Wesen ansehen und kennenlernen kann. Ein schöneres Geschenk als eine Hausgeburt kann man sich selbst, dem Baby und der gesamten Familie meiner Meinung nach nicht machen. Deshalb einen riesigen Dank an unsere Hebammen, die dies uns und schon so vielen Frauen und Familien ermöglicht haben!
Geburtsberichte meiner zwei außerklinischen Geburten
„Es war eine fast magische Stimmung: Entspannungsmusik, überall Kerzenlicht, beruhigender Duft und vor allem eine Hebamme, die nur für mich da war und ganz allein mir ihre volle Aufmerksamkeit schenkte.“
Schon vor meiner ersten Schwangerschaft war mir klar: ich möchte meine Kinder wenn möglich nicht in einem Krankenhaus willkommen heißen. Und so fing ich noch in der Kinderwunschzeit an mich mit diesem Thema zu beschäftigen und stieß auf das Geburtshaus in Bad Oldesloe. Schnell war mir klar: hier möchte ich gebären!
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mehr zur ersten Geburt
Mit meinem positiven Schwangerschaftstest im Februar 2021 ging mein erster Anruf also nicht an meine Frauenärztin, sondern direkt ans Geburtshaus… Und so wurde ich die gesamte Schwangerschaft von dem lieben Team aus ganz wundervollen Hebammen betreut – ausschließlich für die Ultraschalle ging ich zu meiner Frauenärztin. CTG’s wurden keine geschrieben und ich fühlte mich sehr selbstbestimmt, gesehen und wertgeschätzt.
Auch bei meinem zweiten Kind rief ich direkt im Geburtshaus an und wurde von dem nun etwas größeren Team liebevoll betreut.
Meine erste Geburt im Geburtshaus
Eine Hausgeburt traute ich mir bei meinem ersten Kind nicht zu, weshalb wir eine Geburt im Geburtshaus planten.
Dieser Gedanke hat mich die Schwangerschaft über sehr entspannt, denn Krankenhäuser wecken in mir leider viele unschöne Erinnerungen. Und so ging die Geburt am 16. Oktober 2021 (ET+4) um ca. 8 Uhr morgens los mit leichten Wehen – Ich ging in die Badewanne und entspannte mich. Da am Mittag eigentlich eine Vorsorge geplant war, verabredeten wir uns mit der diensthabenden Hebamme bei uns zu Hause und ich wurde ganz liebevoll anbetreut. Wir entschieden, dass ich weiter zu Hause bleibe und wir abends nochmal telefonieren. Bis zum Abend wurden die Wehen auch immer stärker und ich verbrachte viel Zeit in der Badewanne. Gemeinsam mit meinem Mann und der Hebamme entschieden wir dann uns um 21 Uhr im Geburtshaus zu treffen. Nach einer 15-minütigen Fahrt waren wir in der Salinenstraße angekommen und nachdem ich es irgendwie geschafft habe die Treppen hoch zu watscheln empfing mich die liebe Hebamme und begleitete uns in den Geburtsraum. Es war eine fast magische Stimmung: Entspannungsmusik, überall Kerzenlicht, beruhigender Duft und vor allem eine Hebamme, die nur für mich da war und ganz allein mir ihre volle Aufmerksamkeit schenkte. Ich fühlte mich direkt so geborgen und umarmt, da ich die Hebamme bereits seit Beginn der Schwangerschaft kannte und sich in der Zeit ein tiefes Vertrauen aufgebaut hat.
Mein Muttermund war bei ca. 6cm, die Wehen wurden immer intensiver und meine Hebamme massierte mir das Kreuzbein, während das Wasser bereits in die Badewanne einlief. Das warme Wasser war sehr angenehm und ich wollte die Wanne nicht mehr verlassen. Die Hebamme kontrollierte regelmäßig die Herztöne unseres Kindes, half mir dabei die Wehen-Stürme zu veratmen und war für mich da. Irgendwann kam auch die zweite Hebamme dazu und spornte mich weiter an. Die Austrittsphase unseres Babys brauchte fast zwei Stunden und die Kräfte gingen dem Ende zu, doch irgendwann hatte ich es geschafft – unser Baby war im Wasser geboren und nun wussten wir auch endlich: es ist ein Mädchen!
Vor der Geburt der Plazenta halfen mir mein Mann sowie beide Hebammen rüber ins Bett zu gehen, wo ich dann auch erstmal liegen sollte. Eingekuschelt mit unserem Baby kam auch recht schnell die Plazenta und alles wurde professionell und liebevoll begleitet. Mein Mann und ich kamen erstmal an mit unserer kleinen Tochter und kuschelten ganz viel, bevor die U1 gemacht wurde. Zudem wurde bei mir nach Geburtsverletzungen geschaut und herauskam, dass ich leider genäht werden musste. Dies bereitete mir bzw. eher gesagt meinem Kreislauf so einige Probleme, denn ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich kein Blut sehen kann und schon allein bei der Vorstellung an eine Verletzung am eigenen Körper gerne mal in Ohnmacht falle. Und so berappelte sich mein Kreislauf leider auch 4 Stunden nach der Geburt nicht was zur Toilette gehen, geschweige denn nach Hause fahren unmöglich machte. Gemeinsam mit der Geburtshebamme entschieden wir uns für eine Verlegung ins Krankenhaus. Ich wurde mit dem Rettungswagen abgeholt und mein Mann fuhr mit unserer Tochter hinterher. Es war anders als gedacht, dennoch hatte ich eine wundervolle Geburt im Geburtshaus und bin fest davon überzeugt für uns damals genau die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Herzlich willkommen: Hanna Julina – 17. Oktober 2021 – 01:13 Uhr – 4.180g – 52cm
Meine Zweite Geburt zu Hause
Nach meiner sehr intensiven, aber dennoch schönen ersten Geburt, die jedoch leider im Krankenhaus endete, wollte ich dieses Kind gerne zu Hause gebären und mich nach der Geburt direkt in mein eigenes Bett legen und keinen Weg mehr auf mich nehmen müssen.
Gesagt getan, bereiteten wir alles für eine Hausgeburt vor. Neben der vom Geburtsteam bereitgestellten Liste, bestellten wir einen großen Geburtspool zur Miete. Denn eins wusste ich nach der Geburt unserer großen Tochter: ich möchte gerne wieder im Wasser gebären. Den Pool bauten wir am Tag 37+0 auf, so dass er nur noch mit Wasser befüllt werden musste.
Die Startbedingungen für diese Geburt waren jedoch leider nicht ganz so toll, denn nachdem ich schon die halbe Schwangerschaft mit Kita-Keimen unserer großen Tochter geplagt war, war ich auch vor, während und nach der Geburt unseres zweiten Kindes ziemlich erkältet. Mein Mann schlief diese Nacht mit unserer großen Tochter zusammen, um mir noch ein wenig Erholung zu gönnen – schließlich konnte es jederzeit losgehen.
Um ca. 4 Uhr morgens am 08. März 2024 (ET+1) bahnte sich die Geburt mit leichten Wellen an und ich schlief noch ein wenig weiter. Um ca. 7 Uhr stand ich auf, kochte Kaffee als Dammschutz, informierte meine Schwiegermutter, dass die heute wohl unsere große Tochter abholen muss und rief um 8 Uhr den Pieper des Geburtsteams an.
Die Hebamme meldete sich bei mir und wir entschieden so in 2 Stunden nochmal zu telefonieren. Nachdem ich die erste Geburt als sehr schmerzhaft und herausfordernd empfunden habe, entschied ich mich bei dieser Geburt die Selbsthypnosetechnik „Die Friedliche Geburt“ von Kristin Graf anzuwenden, welche ich auch die komplette Schwangerschaft intensiv übte. So ging ich also in Hypnose und genoss einen relativ ruhigen morgen. Um ca. 11 Uhr wurde unsere Tochter abgeholt und ich telefonierte nochmal mit der Hebamme, welche um 12 Uhr vorbeikommen wollte.
Inzwischen hatte mein Mann das Bett im Schlafzimmer „Geburtssicher“ gemacht, den Raum abgedunkelt und ein Meer aus Kerzen angezündet. Und so legte ich mich ins Bett und sank tief in Hypnose. Meine Hebamme kam an und begrüßte mich leise. Ohne viele Worte machte sie sich ein Bild von unserem Baby und dem Fortschritt der Geburt.
Auf meinen Wunsch hin schaute sie nach dem Muttermund, da ich für mich eine Einschätzung brauchte, wo ich stehe. Ich war bei ca. 4 cm und fragte ob sie bleiben würde oder nochmal fährt – im Nachhinein Lacher, denn zeitgleich rief meine Hebamme bereits ihre Kollegin zur Geburt dazu. Bei dieser Geburt wollte ich viel alleine sein und einfach in Hypnose an meinem „Sicheren Ort“ verweilen. Ich fühlte mich zu Hause in meinem eigenen Bett so wohl wie nirgendwo sonst. Hinzu kam, dass ich alles ja schon einmal durchgemacht hatte und irgendwie wusste (bzw. meinte es zu wissen), was mich erwartet. Und so kam es, dass ich bis ca. 14:30 Uhr im Bett verbrachte, zwischendurch ging ich eigenständig auf Toilette und trank Wasser, hin und wieder kam die Hebamme zu mir und schaute nach den Herztönen des Babys.
Als die Wellen so gegen 14:30 Uhr intensiver wurden, massierte die Hebamme mir im Wohnzimmer das Kreuzbein, während ich mich auf unserem Sofa abstütze. Gerne wollte ich wieder wissen, wo ich stehe uns so wurde mein Muttermund auf 6-7cm geschätzt. Auf Grund der intensiven Wellen wollte ich nun ins Wasser gehen, denn in meinen Gedanken hatte ich ja noch ein paar Stunden Arbeit vor mir. Gesagt getan ging ich ins Wasser, was wundervoll entspannend war – so entspannend, dass ich direkt den Drang verspürte mein Baby raus zu schieben. Ich verspürte einen unheimlichen Druck, jedoch war meine Fruchtblase noch immer intakt und ich wunderte mich, warum diese denn nicht endlich auf ging, damit ich mein Baby raus schieben konnte?
Und so war das Köpfchen unseres Babys nach ca. 4 Presswellen in intakter Fruchtblase geboren. Beide Hebammen waren komplett aus dem Häuschen, denn eine so genannte „Glückshaube“ ist wohl überaus selten. Eine Welle später war unser Kind geboren und ich nahm es nach vorne zu mir. Wir schauten nach und es war wieder ein Mädchen – wie soll es auch anders sein am internationalen Weltfrauentag?
Total perplex von dieser schnellen und unkomplizierten Geburt ging ich wieder ins Schlafzimmer mit unserer Tochter im Arm. Nach nicht einmal 10 Minuten gebar ich die Plazenta und wir kuschelten zu dritt im eigenen Bett – ein unbeschreibliches Gefühl.
Trotz einer schnellen Geburt und einem relativ großen Kind, hatte ich nur einen Dammriss ersten Grades erlitten, welcher weder genäht werden musste, noch für mich spürbar war.
Leider habe ich dennoch dieses Mal wieder starke Kreislaufprobleme bekommen beim Versuch aufzustehen, da ich mit der Plazenta wieder relativ viel Blut verloren hatte. Nach meinen nicht so schönen Erfahrungen im Krankenhaus entschieden wir jedoch alle gemeinsam zu Hause zu bleiben, was die beste Entscheidung war. Nach einer entspannten ersten Nacht zusammen lernen sich unsere Töchter am nächsten Tag das erste Mal kennen.
Herzlich willkommen: Lotta Malina – 08. März 2024 – 15:08 Uhr – 4.360g – 58cm
Liebes Team, von Herzen möchte ich mich für die ganz wundervollen Betreuungen in den Schwangerschaften wie auch meine zwei wundervollen außerklinischen Geburten bedanken. Ich fühlte mich zu jederzeit ganz wunderbar aufgehoben und in sicheren Händen.
Ihr macht einen tollen Job – Tausend Dank!!
„Diese Geburt hat das Trauma der ersten Geburt geheilt“
Bei der Geburt meiner ersten Tochter lief, nach einer eigentlich problemlosen Schwangerschaft, im Krankenhaus leider alles komplett schief. Die Betreuung im Krankenhaus war von vorne bis hinten ganz großer Mist und hinterließ große körperliche und seelische Wunden.
Lange Zeit unterdrückte diese schlimme Erfahrung auch den Wunsch nach einem Geschwisterkind. Doch irgendwann war der Wunsch so stark, dass mein Mann und ich es dennoch darauf anlegten…
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Kaum hatte es endlich geklappt mit dem Schwangerwerden, kam natürlich die Frage auf, wie das kleine Wesen in meinem Bauch denn nun das Licht der Welt erblicken soll. Das Krankenhaus der ersten Geburt war natürlich keine Option, generell stand ich mit Ärzten und Krankenhäusern auch 6 Jahre später noch ziemlich auf Kriegsfuß.
Eine Hausgeburt konnte mein Mann sich nicht vorstellen und ich wollte das unbedingt respektieren, denn auch für ihn war die Geburt der Großen traumatisch. Bis heute bin ich fest davon überzeugt, ohne sein Eingreifen und Gradestehen für meinen Wunsch nach einer vaginalen Geburt, hätte ich im Krankenhaus damals dem massiven Druck der Ärzte nachgegeben und mich zu einem völlig unnötigen Kaiserschnitt überreden lassen. Mein Mann, meine größte Stütze, müsste sich also ebenso wohl mit dem Geburtsort fühlen wie ich, das stand fest!
Nach einem langen Gespräch mit einer guten Freundin, die selbst zwei ihrer Kinder zu Hause entbunden hat, erfuhr ich durch sie von der Möglichkeit das Baby in einem Geburtshaus zur Welt zu bringen. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nichts über außerklinische Geburten und dass wir ein solches Geburtshaus in unserer unmittelbaren Nähe haben. Aufgeregt vereinbarte ich noch am selben Tag einen Termin mit dem Geburtsteam in Bad Oldesloe.
Als wir in dieses wunderschöne Haus gehen durften, uns die Räume anguckten, war unsere Entscheidung eigentlich schon gefallen. Hier ein Kind zur Welt zu bringen muss eine tolle Erfahrung sein, da war ich mir gleich sicher. Alle hier waren so lieb und sympathisch, dass ich mir keine Sorgen darüber machen musste, dass hier während der Geburt nicht in meinem Interesse gehandelt werden könnte. Von der ersten Minute an war meine Angst vor der zweiten Geburt weggeblasen – ich freute mich richtig auf den Tag, an dem mein Kind in diesem Haus geboren werden durfte.
Nach dem ersten Kennenlernen machten wir direkt den nächsten Termin aus – die Vorsorgetermine fanden nun im Wechsel mit meinem Gynäkologen statt. Auch wenn ich meinen Frauenarzt wirklich gerne mag, die Termine im Geburtshaus waren immer etwas schöner. Hier fühlte man sich nie schnell abgearbeitet, sondern wahnsinnig lieb umsorgt. Auch kleinere Wehwehchen einer Schwangerschaft wurden extrem ernstgenommen, für fast alles gibt es eine Lösung.
Die Zeit verging schnell – der ET rückte näher und die Bauchbewohnerin machte absolut keine Anstalten ihre Übergangswohnung zu verlassen. Die Hebammen sprachen mir gut zu, kein Baby sollte sich an einen festen Termin halten müssen/kaum ein Kind kommt an dem dafür errechneten Termin. Meine erste Tochter aber schon und auch wenn ich es nicht wollte, ab dem Stichtag wurde ich kribbelig.
Die Tage flogen nur so davon und ich bekam langsam Angst, dass unser Plan nicht mehr aufgehen würde. Wenn sie sich mehr als 14 Tage Zeit lässt, müssten wir eben doch wieder in ein Krankenhaus und das wollte ich doch um jeden Preis verhindern. Alle Hausmittelchen halfen nichts, eine Eipollösung ließ dieses Kind auch kalt. Zum Glück war auch der Gynäkologe noch entspannt – dem Kind ging es im Bauch gut. Trotzdem wollte ich die zwei Wochen ungern voll ausreizen. An Tag 9 nach dem ET gab mir eine Hebamme einen Globulicocktail mit, den ich abends zu mir nehmen sollte – wenn das Kind bereit ist für die Geburt, wird es das ein wenig anschubsen. Das klang gut! Ich hoffte sehr darauf, dass Madame nun endlich bereit war und schlief an diesem Tag ein letztes Mal mit dickem Bauch ein.
In der Nacht hatte ich zum Teil schon ordentlich Wehen, aber nichts regelmäßiges.
Da ich auch immer wieder einschlafen konnte, schenkte ich dem Ganzen noch nicht sehr viel Beachtung. Am Morgen dann wurden die Krämpfe immer doller. Mein Mann brachte die Große in den Kindergarten und kaum hatten die zwei das Haus verlassen platze mir die Fruchtblase – schwallartig. Mit Handtüchern bewaffnet setzte ich mich im Wohnzimmer auf den Boden und rief die Piepernummer an. Einen Blasensprung kannte ich schon von der Großen, mit dem Unterschied, dass mir bei ihr die Blase ohne Wehentätigkeit gerissen war. Zwar war der größte Druck im Unterbauch jetzt erstmal weg, aber die Kontraktionen waren noch deutlich spürbar.
Es dauerte kaum ein paar Minuten bis Hanna mich zurückrief. Nachdem ich ihr die Lage geschildert hatte, verabredeten wir uns in circa einer Stunde im Geburtshaus.
Ich war schon im Badezimmer als mein Mann wieder zu Hause ankam. Ich bat ihn mir in die Badewanne zu helfen, um mich kurz abzuduschen. Beide hatten wir nicht mit der Kraft des warmen Wassers gerechnet – die Wehen waren plötzlich richtig doll!
Verdutzt schaute ich meinen Mann an und sagte ihm, dass er nochmal bei den Hebammen anrufen müsse, ich werde das hier vielleicht gar nicht mehr ins Auto schaffen. Da Laura in der Zwischenzeit versucht hatte mich anzurufen, rief er nun bei ihr zurück und erzählte ihr alles. Sie machte sich sofort auf den Weg zu uns.
Ich war froh als sie da war und sich nach kurzer Einschätzung mit Hanna telefonisch darauf verständigte, dass auch sie zu uns kommen sollte.
In der Wanne konnte ich nicht bleiben, die war zu eng. Also mussten mein Mann, Hanna und Laura provisorisch ein Geburtsbett errichten, Handtücher vorwärmen und Kaffee kochen. Das alles wäre sicher einfacher gewesen, wenn man sich von Vornherein darauf vorbereitet hätte, aber ich war überrascht und dankbar, wie gut alles funktioniert hat und ich mich nur auf mich, das Baby und die Geburt konzentrieren konnte.
Als die Presswehen losgingen hatte ich genau die Position die ich mir schon bei der Großen gewünscht hätte. Im Vierfüßlerstand, ohne unnötiges Einwirken von außen, selbstbestimmt und kraftvoll.
Es vergingen insgesamt keine 90 Minuten bis die Kleine in ihrem eigenen Kinderzimmer geboren wurde.
Auch wenn es plötzlich und unerwartet zu einer Hausgeburt wurde, die Betreuung hätte für mich nicht besser sein können. Diese Geburt hat das Trauma der ersten Geburt geheilt.
Zwar ist die alte Geburtsverletzung wieder ein bisschen aufgegangen – konnte aber problemlos vor Ort von Laura und Hanna versorgt werden. Während mein Mann und ich die Kleine in Ruhe kennenlernen durften, erledigte Hanna den Papierkram im Wohnzimmer und nachdem sie mir noch beim Duschen geholfen hatte war es auch für sie Zeit zu gehen.
„Vorweg sei gesagt, dass mein Mann und ich uns jederzeit wieder für eine Geburt im Geburtshaus entscheiden würden“
Von Anfang an wurden wir von den Hebammen liebevoll betreut und in unserer Entscheidung mehr und mehr bestärkt. Bei den Hebammen wird darauf vertraut, dass jede Frau die Kraft hat, eine natürliche Geburt zu leisten. Kein einziges Mal wurde ich verunsichert, wie ich es außerhalb des Geburtshauses teilweise erlebt hatte.
So ging ich mit den Monaten immer selbstbewusster zur Geburt über…
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So ging ich mit den Monaten immer selbstbewusster zur Geburt über…
Pünktlich zum ET meldete sich mein Sohn morgens mit Wehen an. Aufgrund von stärkeren Blutungen, schickte mich meine Hebamme zur Kontrolle zum Arzt. Der entließ uns jedoch beruhigt wieder nach Hause.
Über den Tag wurden die Wehen immer stärker. Vor dem Schlafen kam eine Geburtshelferin zu uns, um die Herztöne unseres Sohnes zu kontrollieren.
An Schlaf war aber nicht zu denken, so dass ich mich in die Badewanne begab, um Linderung zu bekommen. Mit kürzer werdenden Wehenpausen, fuhren wir schließlich ins Geburtshaus.
Meine Hebamme hatte vor Ort bereits alles vorbereitet und uns mit Kerzenlicht empfangen. Dadurch fühlten wir uns wie zu Hause.
Ich wechselte zwischen dem Bett und der Badewanne hin und her, während ich die Wehen verarbeitete. Die Geburtshelferin massierte meinen Rücken, um die Wehen erträglicher zu machen. Auch sonst erhielt ich alles, was mein Herz begehrte. Sei es Musik oder eine Wärmflasche im Rücken.
Als die Geburt über Stunden jedoch nicht mehr voranging, empfiehl meine Hebamme den Ortswechsel ins Krankenhaus.
Dadurch, dass ich stundenlang nichts mehr essen konnte und die Nacht nicht geschlafen hatte, verließ mich langsam die Kraft. So wurde ich von meiner Hebamme bis in den Kreißsaal begleitet. Sie verließ mich erst wieder als sie wusste, dass ich gut aufgehoben war und auch mein Mann an meiner Seite angekommen war.
Meine Hebamme kannte die Geburtshelferin aus dem Krankenhaus, so dass ich mich gut aufgehoben fühlte. Vor Ort ging die Geburt nun recht schnell voran und schon bald hatten wir glücklich und erleichtert unseren Sohn in den Händen.
Auch jetzt komme ich immer noch gerne in das Geburtshaus, um von dem Kursangebot zu profitieren und freue mich, dort regelmäßig vertraute Gesichter zu treffen.“
„Viele Tipps und die gelassene Atmosphäre haben uns unnötige Unruhe erspart“
Der Start meiner Schwangerschaft verlief leider etwas turbulent, sodass ich mir zu Beginn überhaupt nicht vorstellen konnte, außerklinisch zu gebären. Deswegen haben wir vorerst “nur" die normalen Vorsorgetermine mit Ina gemacht, die uns auch nach der Geburt im Wochenbett betreut hat.
Im Laufe der Schwangerschaft wurde ich allerdings immer entspannter und der Gedanke nicht im turbulenten Krankenhausambiente zu entbinden gefiel mir immer besser. Somit haben wir uns als Paar dann doch dazu entschieden, im Geburtshaus Bad Oldesloe zu entbinden.
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Der Geburtsvorbereitungskurs und die regelmäßigen Vorsorgen im Geburtshaus haben uns diesbezüglich noch mehr Sicherheit gegeben…
Als dann endlich der Tag kam war ich sehr froh mich direkt morgens schon telefonisch melden zu können und zu wissen, dass ich jederzeit auch während der beginnenden Wehen eine Ansprechpartnerin habe, die mich schon kennt.
Später am Tag sind wir dann ins Geburtshaus gefahren. Dort hatten mein Mann und ich viel Zeit zu zweit in eurem Entbindungsraum, bis es dann langsam ernster wurde. Viele Tipps und die gelassene Atmosphäre haben uns unnötige Unruhe erspart. Natürlich war es trotzdem nicht angenehm :D Aber das vergisst man ja tatsächlich ziemlich schnell.
Nach abnehmender Wehentätigkeit mussten wir nach einigen Stunden leider die Geburt im Geburtshaus abbrechen und gemeinsam mit meinen beiden betreuenden Hebammen wurde beschlossen, die Geburt ins Krankenhaus zu verlegen, da es dort die Möglichkeit gibt einen Wehentropf zu legen, und dann ging es auch ganz schnell.
Ein paar Wochen später hatten wir noch einmal die Möglichkeit uns mit unserer begleitenden Hebamme zu treffen und das Geburtsprotokoll zu besprechen. So ein Gespräch würde ich auch jeder Mutter empfehlen.
Am Ende kann ich sagen, dass ich mich sehr gut aufgehoben gefühlt habe und zu jeder Zeit am richtigen Ort war. Falls es zu einer zweiten Schwangerschaft kommt, wird unser zweites Kind ja vielleicht in Bad Oldesloe geboren ;)
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